Holz ist aufgrund seiner Vergänglichkeit nur in Ausnahmefällen erhalten, obwohl es in fast allen neolithischen Gesellschaften das am meisten verwendete Material war. Die wenigen Holzfunde zeugen von großer Materialkenntnis und hoher Zimmermannskunst.
Die hier gezeigten Hölzer ließen sich als Brett- und Pflockreste identifizieren. Sie stammen aus einem Steinkammergrab und gehörten zu der Plankenkonstruktion in jenem Grabbau, der 1826 dokumentiert und später in die Bernburger Kultur datiert werden konnte. Die Datierung ist heute durch die 14C-Methode präzisiert.
Im Bergungsbereich heißt es dazu u.a.: "Anscheinend war es nur eine Decke gewesen, von der Gestalt einer Tischplatte, ..., welche noch überdies mit einer anderen Holzplatte, welche am Boden zu Erde vermodert lag, mit Querleisten, welche darüber hinaus reichten, und an ihren Enden mit viereckigen Löchern, durch welche Holzpflöcke eingesteckt waren, verbunden war."