Eingeschaltet in die Kalkgesteine des Mittleren Muschelkalks (ca. 235 Millionen Jahre) in Ostwestfalen finden sich oft Gipsablagerungen, die stellenweise abbauwürdige Mächtigkeiten erreichen und in Stieghorst bei Bielefeld bis in die 70er Jahre des 20. Jh. z.T. auch unter Tage gewonnen und verarbeitet wurden.
Gips (Ca(SO4) * 2 H2O) entsteht meist als Umwandlungsprodukt von Anhydrit (Ca(SO4) * 1/2 H2O) durch Wasseraufnahme, wobei es zur Volumenvergrößerung kommt. In der Gipslagerstätte können zirkulierende Wässer wiederum zur Lösung von Gips führen, der in Spalten etc. als feine Nadeln ausfällt und zur Entstehung von Fasergips führt.
Weitere Farbvarietäten sind Gipse mit rötlichen oder dunklen bis schwarzen Farben.
Fundort: Bergbau Bielefeld-Stieghorst