Wilgartswiesen gehört der Verbandsgemeinde Hauenstein an und liegt im südlichen Teil des Pfälzerwaldes im Tal der Queich. heute an der B10 gelegen. Ort und Kirche gehörten seit 828 dem Kloster Hornbach. Auf dem Hügel links auf der Zeichnung erhebt sich die Falkenburg, eine Felsenburganlage. Auf dem ansonsten leeren linken Skizzenbuchblatt steht die Bezeichnung "Wilgardswieß" von der Hand des Künstlers. Ganz im Vordergrund links ist ein Bauer mit seinem Fuhrwerk unterwegs.
Die Skizzenblätter stammen aus einem gebunden Skizzenbuch, das bei einem Aufenthalt des Landschaftsmalers und Zeichners Friedrich C. Reinermann in der Pfalz im Mai 1821 entstand. Er begann seine Wanderung bei Bad Dürkheim und besuchte vor allem bekannte Burgen der Pfalz. Reinermann erhielt seinen ersten Malunterricht bei dem Porträtmaler Cramer in Wetzlar. Danach arbeitete er als Schüler bei dem Frankfurter Künstler Johann Andreas Benjamin Nothnagel (1729–1804). Anschließend war er als Tapetenmaler in Wetzlar tätig. Es folgte 1789 ein Studienaufenthalt in Kassel. Im Jahr 1789 reiste er nach Italien und verbrachte einige Monate in Rom, wo er Schüler von Louis Ducros (1747–1810) war. Reinermann spezialisierte sich auf Aquatintaradierungen. Von 1803 bis 1811 lebte Reinermann in Frankfurt am Main. 1812 wurde er zum "Professor der bildenden Künste" ernannt und erhielt 1818 eine Anstellung als Lehrer an der Kunstschule in Frankfurt am Main