Zeichnung von Friedrich von Zglinitzki, 1853
Aufriss des künstlerisch bedeutendsten Terrakotta-Portals, des Paulus-Portals, am kleinen Treppenturm am Eingangsflügel (Nordostseite), mit rundem Durchgang. Renaissance-Architektur, mit zwei Medaillons (Herr und Dame) in den Zwickeln, bekrönt von der Darstellung der Bekehrung des Paulus, darüber das Relief des brandenburgischen Adlers, an den Seiten vier Soldaten in römischer Tracht, unten zwei mit Szepter und Schwert, darüber mit Lanzen. Nach den Zerstörungen am Ende des Zweiten Weltkrieges infolge der Erklärung zur Festung wurden die Reste von Stadt und Festung Küstrin weitgehend abgetragen. Die Zeichnung gibt Zeugnis von der herausragenden künstlerischen Qualität der Schlossarchitektur.
Bez. mi. u. "Portal zum kleinen Treppenthurm.", mit Stempel des Vorbesitzers rechts.
Provenienz: Erworben 2002 im Handel.
Literatur zu den Küstriner Schlossportalen: Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg. Bd. 7, 1: Kreis Königsberg (Neumark). Bearb. von Georg Voss u. Willy Hoppe. Berlin 1927, S. 316-340 (Abb. des Portals: Taf. 17-19)