Unbekannter Fotograf, Druck, Verlag Ottmar Zieher, München, um 1909, gestempelt 7.1.1910.
Mit einer Länge von 160 und einer Breite zwischen 14 und 20 Metern war der Prinzipalmarkt mit seinem geschlossenen Erscheinungsbild und den von der Spätgotik bis ins frühe 20. Jahrhundert reichenden Giebelhäusern mit den Bogengängen vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg einer der schönsten Straßenzüge Deutschlands. Eine Besonderheit ist die Mittelsäule am Haus Nr. 36 auf der Westseite mit ihrer Spirale, die sich aber nicht mehr wie zuvor für Jahrhunderte nach links dreht, sondern beim Neubau des Gebäudes um 1902 wohl versehentlich nach rechts drehend gestaltet wurde. Diese sogenannte Korkenziehersäule ist bis heute erhalten. Vor dem Haus befand sich auch ein ständiger Marktstand mit Obst- und Südfrüchten.