Ansichtskarte als gelaufene Postkarte in s/w mit Kriegerdenkmal, Springbrunnen, im Hintergrund Kirchturm der katholischen Kirche und dem Kaufhaus Papst.
Das Bitterfelder Kriegerdenkmal in Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde am 4. September 1881 eingeweiht. Errichtet wurde es von den Greppiner Werken nach einer Skizze des Regierungsbaumeisters Stephany. Die eigens für das Denkmal gefertigten Ornamente und Terrakotten, die Füllungen an den Umfassungswänden, die Helme, das Adler-Kapitell und die Trophäe wurden in Greppin entworfen und vom Bildhauer Oskar Reichhelm modelliert. Es befand sich an der Ecke der heutigen Walther-Rathenau-Str. Ecke Binnengärtenstr. und wurde im November 1964 abgerissen. Auf dem Platz des ehemaligen Denkmals befindet sich heute ein Café.
Das Kaufhaus Papst ist Nachfolger des Kaufhauses Posener, das seit 1915 an gleichem Platz war. 1938 war der jüdische Unternehmer Moritz Falk gezwungen aufgrund diskriminierender nationalsozialistischer Gesetze das Geschäft aufzugeben. Nach nur zwei Tagen Schließung öffnete das Haus unter "arischer" Leitung durch Otto Pabst.