Radierung von Franz Bender (1873–1905)
Anders als bei den meisten, ohnehin häufigen Darstellungen steht der Betrachter hier nicht in gewisser Entfernung und hat die gesamte Brücke von Norden oder Süden aus im Blick, sondern er befindet sich kurz vor der Brücke auf dem benachbarten (Kopfstein-)Straßenpflaster, so dass er eine schräge Nah- und damit bloße Teilansicht erfasst. Die Darstellung erhält ihren besonderen Reiz aus dem Kontrast zwischen dem Dunkel, in dem sich Brücke und weitere Umgebung befinden, und der einzig hell erleuchteten nächtlichen Szenerie am gegenüberliegenden Ufer, wo reges Restaurantreiben zu erkennen ist.
Provenienz: Erworben 2020 im Berliner Antiquariatshandel.