Aufnahme eines unbekannten Fotografen, um 1925
In einem mit einer Mauer abgegrenzten Ehrenhain eine Kriegergedenkstätte auf rechteckigem Grundriss mit Soldatengräbern (kleine stehende Grabsteine) an der Schmal- und auf beiden Langseiten (U-Form), jeweils in zwei Reihen. In der Mitte hinten als Kriegerdenkmal ein großer stehender Steinblock, wohl ein Findling, vorn oben aufgesetzt ein (bronzenes?) Eisernes Kreuz auf einem Lorbeerkranz, darunter in Metallbuchstaben die Inschrift "Ihren im Weltkriege / 1914–1918 / gefallenen Söhnen / [die] [d]ankbare Gemeinde / Dingelstedt." (Die Lesung der Anfangsbuchstaben des Ortsnamens ist nicht ganz sicher, aber es kommt wohl nur Dingelstedt in Frage.)
Die Szene hält offensichtlich den Moment der Einweihung fest. Links haben sich in Frack und Zylinder mehrere Herren aufgestellt, wohl die Mitglieder des örtlichen Kriegervereins. Links und rechts vom Denkmal je zwei Fahnenträger mit Fahnen. Vor dem Denkmal ein Festredner, der gerade den Hut abgenommen hat und die Arme ausbreitet. Er wie auch der kleinere Herr links neben ihm stützen je einen Kranz, der wohl anschließend niedergelegt wurde. Auch der Gedenkstein ist mit einem (Lorbeer-?)Blätterkranz geschmückt. Rechts vorn sitzend und stehend Zuschauer bzw. Teilnehmer. Hinter der Mauer im Hintergrund eine kleine Gruppe von Schaulustigen.
Provenienz: Erworben 2023 im Trödelhandel in Berlin-Friedrichshain.