Scherenschnitt auf einem Blanko-Vordruck, letzterer u. bez. "Bourmester fecit Silhouetteur in Berlin / wohnhaft untern Linden an der Friedrichstraßen Ecke".
Der in den 1770er bis 1790er Jahren in Berlin nachweisbare Schattenbildmacher bzw. (Hof-)Silhouetteur (auch: Kunst-Silhouetteur und Graveur) G. H. (wohl Georg Heinrich) Burmester (so) wird in der 3. Auflage von Friedrich Nicolais Beschreibung der Königlichen Residenzstädte Berlin und Potsdam, Berlin 1786, mit der selben Adresse erwähnt (S. 578). Da auch die Kleidung (Jabot) des Dargestellten in das 18. Jahrhundert weist, dürfte es sich bei ihm um den Stammvater der (mit ihm 1790) geadelten Familie von Bärensprung handeln: Johann George Wilhelm (von) Bärensprung (1741-1803), der nach Jahren in westfälischen Provinzialverwaltungsstellen ab 1778 als höherer Beamter in Berlin lebte, zunächst als Finanzrat im Generaldirektorium, ab 1798 als Oberlandforstmeister und Chef des Forstdepartements im Generaldirektorium (Straubel, S. 35f.), was genau in die Schaffensperiode Burmesters fällt, in der er als Silhouetteur in der preußischen Residenz mehrfach erwähnt wird. Diese Identifizierung des Porträtierten wird auch durch den Überlieferungszusammenhang nahegelegt.
Literatur: Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740-1806/15. T. 1: Biographien A - L. München 2009. - Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 12 (1918), S. 17.