Die MiG-21 war von 1960 an das wichtigste Flugzeug der Jagdverbände der Armeen des Warschauer Vertrages. Mit ca. 18.000 produzierten Maschinen ist die MiG das weltweit meistgebaute Überschallflugzeug. Das mittlerweile in fast 50 Ländern geflogene Flugzeug wurde zu einem Symbol für die Proliferation (Verbreitung) von Militärtechnik im Kalten Krieg.
Die Version PFM gehört zur zweiten Generation von Flugzeugen des Typs MiG-21. Sie unterschied sich von ihrer Vorgängerversion vor allem durch die Nachrüstung eines Radargeräts, wodurch sie allwetterfähig wurde. Zudem verfügt sie über keine Bordkanonen. Anfang der sechziger Jahre meinten Luftfahrzeugplaner auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs zeitweilig, dass eine Ausrüstung nur mit Luft-Luft-Raketen für den modernen Luftkampf ausreiche.
1964/65 erhielten die LSK/LV* der NVA 52 Maschinen der Version PFM. Die letzten wurden 1988 außer Dienst gestellt.
Die ausgestellte MiG-21 PFM "950" (Werknr. 1402) kam ab April 1965 beim Jagdfliegergeschwader-1 "Fritz Schmenkel" in Cottbus zum Einsatz. Bereits ein Jahr später verlegte man die Maschine zum JG-2 "Juri Gagarin" in Trollenhagen. Am 5. Juli 1972 wurde die Maschine ausgesondert und der Offiziersschule der LSK/LV "Franz Mehring" in Kamenz übergeben. Hier wurde ihre rechte Hälfte in ein großes Schnittmodell verwandelt und in der Unteroffizierausbildung verwendet.
Durch den späteren Anbau der rechten Tragfläche der MiG-21 M "515" sollte den Auszubildenden zudem die Ausstattung der neueren Muster mit zwei Waffenträgern gezeigt werden. 1974 wurde sie an die neugegründete Unteroffizierschule in Bad Düben gebracht, wo sie bis zur Wiedervereinigung blieb. Nach dem 15.10.1992 stand sie in der Technischen Schule der Luftwaffe 3 in Faßberg. Ihr letzter Flug erfolgte im Oktober 1995 nach Berlin-Gatow, als Außenlast eines amerikanischen Transporthubschraubers des Typs CH-43 (Chinook).
*Luftstreitkräfte/Luftverteidigung, offizielle Bezeichnung für das ostdeutsche Gegenstück zur Luftwaffe.