Der Goslarer Münztyp mit den Aposteln Simon und Judas ist in der Umgegend vielfach nachgeahmt worden. Cappe (1848) sieht den Dargestellten gekrönt und mit Reichsapfel dargestellt, weshalb er den Gegenkönig Hermann von Salm (1081-1088) als Münzherrn annimmt. Dannenberg führt den Typ unter 'Münzen von Goslarschem Typus'. Als Münzherr möchte er einen Geistlichen vermuten, 'dessen Stempelschneider sich bemüht hat, sie den beliebten Goslarischen so ähnlich als möglich zu machen' [Dannenberg (1876) 269]. Menadier (1888) hat Hermann von Winzenburg als Münzherrn wahrscheinlich gemacht und eine Prägung in Gittelde als Vogt des Erzstifts Magdeburg angenommen. Hatz (2001) läßt die Entstehung in Gittelde oder Winzenburg offen. - Dieses Stück stammt vermutlich aus dem schon 1842 gehobenen Fund von Santersleben (heute Teil der Gemeinde Hohe Börde, Landkreis Börde, Sachsen-Anhalt).
Vorderseite: Barhäuptiges Hüftbild mit geschulterter Fahnenlanze in der Rechten und Lilienzepter? (oder Reichsapfel?) in der Linken.
Rückseite: Brustbilder der Apostel Simon und Judas, über ihnen ein Kreuz.