Hac tabula quomodo civis academicus peragere soleat ferias demonstravit E. Zerrgiebel
Ernst Zergiebel, ein Chronist der Zeitzer Geschichte, versucht hier die Vergangenheit ausnahmsweise nicht in Worten, sondern im Bild, wieder erstehen zu lassen. Dem Betrachter wird demonstriert, wie der gebildete Bürger seine Freizeit im Kreise der Familie verbringt. Das Familienoberhaupt sitzt gestiefelt und gespornt, jedoch in Haujacke, am Tisch vor einer Mahlzeit und führt das Wort. Die Hausfrau steht daneben und schenkt ihm ein. Das Großelternpaar lauscht andächtig den Worten des Familienvorstandes. Der älteste Sohn hört ebenfalls zu, augenscheinlich jedoch mit weniger Andacht. Die Tochter liest in einer dunklen Zimmernische. Nur dem jüngsten Kind wird Schabernack zugestanden. Es beschäftigt sich mit der Pfeife des Vaters. Das Kruzifix an der Wand lässt keinen Zweifel an der christlichen Gesinnung, die hier herrscht. Die Möblierung ist sparsam, konservativ und solide. Natürlich macht alles einen reinen und aufgeräumten Eindruck. Hund und Katze sind keine Kuscheltiere, das wäre Luxus. Sie sind für Sicherheit und Schädlingsbekämpfung zuständig.