Die vollrund gearbeitete Skulptur ist durch Wurmfraß beschädigt. In den Gewandfalten haben sich Reste alter Fassungen erhalten. Maria sitzt gerade aufgerichtet auf einem blockartigen Thron mit leicht erhöhter Rückenlehne. Seiten- und Rückenteile des Thrones werden durch eingetiefte Blendarkaden gegliedert. Die Rückwand, bei der zwei unterschiedlich hohe Arkadenzonen übereinanderliegen, ist herausnehmbar, so daß die Plastik gleichzeitig als Reliquienbehälter benutzt werden konnte. Ein niedriges Podest an der Vorderseite dient Maria als Suppedaneurn (Fußschemel). Mit ihren Knien bildet Maria gleichsam einen zweiten Thron, auf dem das Jesuskind in frontaler Haltung sitzt. Die strenge Achsialität der beiden Thronenden wird nur durch eine leichte Neigung der Köpfe gemildert.
Auffallend sind die rundlichen Köpfe mit der langen Nase und den sich vorwölbenden Augäpfeln. Die Körper sind von enganliegenden Gewändern umschlossen, deren Faltenschwünge aufgrund ihrer Feinheit einer ornamentalen Zeichnung nahekommen.