Dieser sehr seltene Millefiori-Paperweight aus der Zeit um 1840 ist ein Klassiker. Er gehört zu den insgesamt fünf bisher bekannten frühesten Millefiori-Paperweights. 1833 gelang es Dr. Wilhelm Eduard Fuß in der Glashütte in Hoffnungsthal im schlesischen Riesengebirge, die verloren gegangene Methode zur Herstellung von Millefiori aus der Römerzeit zu rekonstruieren. Ab 1836 entwickelten auch italienische Glasmacher in Murano bei Venedig die alte Millefioritechnik wieder neu.
Seit April 2015 präsentiert das Glasmuseum Wertheim im "Paperweight-Kabinett" 600 gläserne Briefbeschwerer aus der Sammlung Peter von Brackel aus Bad Honnef. Von Brackels Sammlung beginnt mit den "Klassikern", die Ende 1830/Anfang 1840 den Beginn der Paperweight-Produktion markieren: Ausgehend von Italien, Schlesien und Böhmen, wurden sie kurz darauf in Frankreich, England, Schottland und Belgien sowie in Russland und Nordamerika hergestellt. Fast alle klassischen Paperweights sind in nur wenigen Glashütten im Rahmen ihres offiziellen Produktionsprogramms in zeitaufwändigen und komplizierten Verfahren entstanden.
Millefiori-Paperweights, von italienisch "mille fiori" (tausend Blumen), sind Paperweigths, bei denen mehrfarbige Glasstäbchen in Scheiben geschnitten werden. Diese so genannten "canes" werden in Formen zu bestimmten Mustern gelegt: konzentrische Kreise oder bunte Blumenwiesen.