Silberglocke des Lippischen Landtags, gefertigt 1909. Die Glocke ist mit einem Handgriff versehen. Sie weist Gravuren und vergoldete Applikationen auf. Zwischen zwei den Glockenkörper umlaufenden Ringen befinden sich zwei Textfelder, die oberhalb und unterhalb von Laubkränzen gefasst sind. Zwischen den Textfeldern befindet sich jeweils ein medaillonartiges Feld; in eines ist "Weihnachten 1909" graviert, das andere zeigt eine aufliegende, vergoldete Lippische Rose. In den Textfeldern steht eingraviert "EINEM MANNE WIRD VERGOLTEN DARNACH SEIN MUND GEREDET HAT. SPRÜCHE SALOMONIS (18.20)" / "NULLA POENA SINE LEGE". Der Griff ist massiv und oben zum Abschluss mit einem schwarz marmorierten Lapislazuli versehen. Im gesamten Verlauf zieren den Griff florale Ornamente, mittig umlaufen ihn lippische Rosen (punziert).
Im Glockeninneren weist ein Schlagrand vom Klöppel den vielfach Gebrauch der Glocke nach.
Der Landtag war die Volksvertretung im Fürstentum und im nachfolgenden Freistaat Lippe. Ein Lippischer Landtag tagte letztmalig 1947, bevor das Land Lippe im Bundesland NRW aufging.