Diese Ölskizze in dünn aufgetragenen kühlen Farben, vorrangig in Blau- und Grüntönen, stellt eine Fjordlandschaft dar. Die glatte Wasseroberfläche spiegelt zahlreiche Blau- und Türkis-Töne. Von links schiebt sich eine sattgrüne felsige Landzunge mit einer Holzhütte ins Wasser. Der Blick in die Weite des links nur schemenhaft angedeuteten blassblauen Hintergrunds wird von dem Fuß eines hellgrauen, stellenweise begrünten Felsmassivs abgeriegelt.
Ein Fjord ist ein Meeresarm, der an drei Seiten von Festland umgeben ist und durch wandernde Talgletscher entsanden ist. Man findet sie hauptsächlich in Norwegen, aber auch in Schottland (engl.: firth)
Das Bild hat keine Signatur und keine Datierung. Es wird entweder während seiner Reisen (1930-1937) oder nach der endgültigen Übersiedlung nach Norwegen (also nach 1939) entstanden sein.
Christian Hallbauer wurde 1900 in Wernigerode geboren und verstarb 1954 in Trondheim (Norwegen). Nach dem Notabitur 1918 musste er noch Soldat werden. Seine Studien absolvierte er an der Kunsthochschule Weimar in Malerei und Grafik. Im Jahr 1930 heiratete er Marianne Lichtwald. Im Zeitraum von 1930 bis 1937 unternahm er mehrere Norwegenreisen. Infolge seiner Freundschaft mit Fritz Fleischer, der Jude war, bekam Hallbauer Ausstellungsverbot in Nazideutschland. Hallbauers gingen von Deutschland nach Norwegen (Selbu). Aus der Ehe ging eine Tochter hervor.