Als Meisterschüler des Bildhauers August Gaul (1869-1921) in Berlin kam Max Esser über Max Adolf Pfeiffer (1875-1957) zur Manufaktur. Pfeiffer verpflichtete ihn als freischaffenden Künstler. Er wurde zum bedeutendsten Tierplastiker seit Kaendler und hinterließ 152 Plastiken. Esser stellte die Tiere in der für sie typischen Haltung dar, verbunden mit stilisierten Details und kontrastierenden glatten Flächen.
Das Böttgersteinzeug war Vorläufer des weißen Porzellans, entwickelt durch Johann Friedrich Böttger 1707. Die Rezeptur geriet im Lauf der Jahrhunderte in Vergessenheit. Dem Betriebschemiker Dr. William Funk (1879-1945) gelang schließlich die Wiedererfindung des Böttgersteinzeuges, etwa um 1918. Seitdem wurde es von Künstlern wie Max Esser, Erich Oehme oder Paul Walther vor allem für Tierfiguren verwendet. Aber auch Plastiken, Medaillen und Münzen sind in den Folgejahren daraus entstanden.