Siegelabdruck mit einer Darstellung von Echnaton, Nofretete und einer weiteren Person (Prinzessin?) unter dem Strahlenaton
Aus Achet-Aton sind zahlreiche Gefäßverschlüsse mit kleinen sowie großen Siegelabdrücken belegt. Im Zusammenhang mit hieratischen Gefäßaufschriften ermöglichten sie es, auf schnelle Weise Informationen wie zeitliche Angaben, Herkunft, Inhalt und Zielort von gehandelten Waren in Transportgefäßen zu übermitteln. So dienten sie als Informationsträger für praktisch-wirtschaftliche Zwecke.
Die Siegeleindrücke aus Achet-Aton zeigen zum einen bildliche Darstellungen, zum anderen wird auf einer königlichen Kartusche der Name des Pharao Echnaton genannt. Eine rein bildliche Darstellung zeigt ein gut erhaltener Siegelabdruck, der den Pharao und seine Gemahlin Nofretete unter der Sonnenscheibe des Aton abbildet, wobei die segnenden Lichtstrahlen auf das Königspaar fallen.
Die Siegelabdrücke der Namenskartusche sowie der bildlichen Darstellungen nehmen Bezug auf die Stadt Achet-Aton. So ist es sehr wahrscheinlich, dass sie dazu dienten, den Zielort von Handelswaren anzugeben, die in die Stadt importiert wurden.
Nach: Breuer, S., in: F. Seyfried (Hrsg.), Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete, Berlin 2012, S. 370 (Kat.-Nr. 153).
Angaben zur Herkunft:
Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG), Auftraggeber
Borchardt, Ludwig (5.10.1863 - 12.8.1938), Grabungsleiter
Amenophis (Amenhotep) IV. / Echnaton
Datierung engl.: Amenhotep IV / Akhenaten
P 47.02 (Ägypten / Mittelägypten / Amarna / P 47 / P 47.01-03 (Anwesen))
Schenkung James Simon, 1920