Lebens=Elexir
2 Loth Alon,
1/4 Loth Zitwersamen,
1/4 Loth Entian,
1/4 Loth f Rhabarber,
1/4 Lot Safran,
und 1/4 Loth Theriak.
Dieses alles wird fein zu Pulver
gestoßen, und in ein Quart rechten
guten alten Franzbrantwein in eine
Flasche gethan, dieses läßt man in
der Son[n]e oder an Ofen destiliren
schüttelt es täglich mehrmal um das alles
recht unter einander kom[m]t nach einigen
Tagen kan[n] man schon davon einnehmen
die Flasche muß aber gut verkorkst und
verbunden werden damit keine
Luft hinein kan[n]
Rückseite
Dieser Elexir hat die Eigenschaft
bei vielen Krankheiten gute Dienste
zu thun, Namentlich bei Magen,,
übeln Appetitlosigkeit, Kopfweh,
Magendrücken, Schwindel, Koliken
Leibschmerzen, Blähungen auch bei
Magenkrampf und bei Würmern
soll es mit glücklichen Erfolg ange,,
wand sein, Man nehme je nach
Alter des Kranken - Einen Eßllöffel
oder bei schwacher Natur einen
Theelöffel voll ein, auch wen[n] man
sich wohl fühlt früh nüchtern 10 Tropfen
auf ein Stückchen Zucker eingenom[m]en
thut sehr gute Dienste.
(Transkription Doreen Busch, Weißenfels 3. April 2020)
Das Objekt kam mit einem Vorlegebesteck ins Museum. Das Blatt ist im Privatbesitz der Familie Hans-Joachim Bergner aus Zeitz gewesen. Es ist in Sytterlin handgeschrieben, beidseitig beschrieben. Das Objekt ist nicht beschädig, leichte Wassenflecken sind erkennbar.