Mit der Spaltmaschine werden Tierhäute über die gesamte Fläche in mehrere Schichten zerlegt. Das klassische, bis heute übliche Funktionsprinzip der Bandmesser-Spaltmaschine geht auf eine Erfindung von J. F. Flanders und J. A. Marden zurück, die 1854 ein US-Patent auf ihre wegweisende Konstruktion erhielten. Mit der Maschine werden Häute in den verschiedensten Stadien des Gerbprozesses gespalten. Technische ist sie einer waagerecht arbeitenden Bandsäge vergleichbar. Die Haut wird über mehrere Walzen dem rotierenden Bandmesser zugeführt, das im Betrieb laufend nachgeschliffen wird, um saubere Schnitte zu gewährleisten. Man unterscheidet den sog. Narbenspalt (die obere Hautseite) und den Abspalt (die untere Hautseite, auch Fleischspalt). Der Narbenspalt wird zu höherwertigen Ledersorten verarbeitet; Leder aus Abspalt oder Fleischspalt muss im Vertrieb als "Spaltleder" deklariert werden.
Bandmesser-Spaltmaschinen haben Arbeitsbreiten von 30 cm bis zu 3 m. Diese Maschine hat eine Arbeitsbreite von 2,7 m. Sie ist um 1950 gebaut worden und stand bis Ende der 1980er Jahre in der Lederfabrik Karl Häuser in Backnang. Von dort nach Bayern verkauft, gelangte die Maschine auf Umwegen mit Hilfe der Stadt Backnang und der Firma Karl Glenk 1996 in die Technik-Sammlung.