Die Abschrift gibt Auskunft über einen im Jahr 1872 zwischen der Gemeinde Niederzwönitz und dem Pappenfabrikanten Julius Reinhardt Wintermann geschlossenen Vertrag. Konkret wird dem Fabrikanten der Bau eines Trockenschuppens auf Gemeindeland genehmigt, wenn er sich im Gegenzug bereit erklärt eine benachbarte den Zwönitzbach querende Brücke fortan zu warten und bei Bedarf zu erneuern. Der thematisierte Trockenschuppen wurde noch im selben Jahr fertiggestellt. Die Bauweise aus zweischaligem Felssteinmauerwerk mit einer geringen Anzahl von Luftlöchern knapp unter der Mauerkrone erbrachte jedoch in Verbindung mit der Lage, unmittelbar am Zwönitzbach, nicht die klimatischen Bedingungen, die zum Trocknen von Pappen und Kartonagen benötigt wurden. Daher wurde der Neubau letztlich ausschließlich als Lagerraum genutzt. Seit 1990 beherbergt der Schuppen die Papiermacherwerkstatt des Technischen Museums Papiermühle Niederzwönitz.