Die bürgerlich gekleidete Frau hält in der Linken eine kleine Waage. Vor ihr auf dem Tisch liegen Goldstücke und ein Beutel, in dem noch weitere zu vermuten sind. In den Deckel der im Hintergrund aufgeklappten Truhe stecken Schriftstücke. Das Thema des Goldwiegens war in der niederländischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts beliebt, wie Gemälde von Jan Sanders van Hemessen, Pieter de Hooch, Frans Hals und Jan Vermeer van Delft belegen. Das Wägen von Gold - auch das Zählen von Geld - symbolisierte in der Frühen Neuzeit das Laster des Geizes. Der Geiz (Avaritia) galt als eine der sieben christlichen Todsünden.