Justininian I. herrschte von 527 bis 565 n. Chr. Er stammte aus einer Bauernfamillie aus dem Gebiet des heutigen Serbien. Über seinen Onkel und Vorgänger, Kaiser Justinus, kam er zu erster politischer Prominenz. Später wurde Justinian einer der bedeutendsten oströmischen Herrscher, vor allem wegen des nach ihm benannten allgemeinen Gesetzbuches, dem Codex Iustinianus.
Unter Justininan erreichte das Oströmische Reich seine größte Ausdehnung, und der militärische Erfolg wurde auch mit Hilfe der Münzen zelebriert: Zum einen mit dem militärischen Erscheinungsbild des dargestellten Kaisers, zum anderen mit der Göttin Victoria, die mit dem Kreuzglobus vermutlich Justinians universellen Machtanspruch symbolisiert.
Bei der Münze handelt es sich um ein subaerates Stück: Als Solidus sollte sie eigentlich aus Gold bestehen, aber tatsächlich handelt es sich um unedles vergoldetes Metall. Das ist durchaus ungewöhnlich, da die Münze deutlich vor der Zeit der Entwertungen ab dem 10. Jahrhundert n. Chr. geprägt wurde. (MS)