„Ich suchte nach meinem grauen Hut. Aber an jenem Tag fand ich ihn nicht. Darum ging ich ohne ihn nach oben. Als er an einem der nächsten Tage wieder auftauchte, lagen zehn kleine, nackte, rosige Mäusebabys in meinem Hut. Sie waren noch nackt, nur die tiefschwarzen Augenpunkte verrieten ihre Abstammung. Ich wollte das Mutterglück nicht stören und lief eine Woche ohne Hut umher. [...]
Übrigens, den kleinen grauen Mäusen haben es die Sammler zu verdanken, dass es drei Bilder gibt, auf denen sich der Meister ohne Hut dargestellt hat.“
(Zitat aus Kurt Mühlenhaupts Biografie „Zwischen Lebenströdel und Serienstanduhren“)
Dieses Selbstportrait von Kurt Mühlenhaupt ist sehr besonders, denn es zeigt den Berliner Künstler ohne Hut. Der Hut war Mühlenhaupts Markenzeichen, er hatte immer einen auf. Es gibt kaum Selbstbildnisse von ihm ohne Hut, dieses ist eines der wenigen. Er trägt ein grünes Oberteil und eine blaue Hose, darüber einen weißen Kittel. In der rechten Hand hält er einen Pinsel, der in rote Farbe getaucht wurde. In der anderen Hand hält er einen Teller oder eine Farb-Palette, auf der die rote Farbe verteilt ist.