Nachdem die Emailkunst der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts u. a. durch die Wiener Werkstätte und durch die Hallenserin Lili Schultz eine Renaissance erlebte, war dieser Zweig des Kunsthandwerks auch nach dem Krieg noch allseits präsent und Lehrfach an vielen Hochschulen, so auch an der Leipziger Kunstgewerbeschule, wo Elisabeth Pietzsch (1928–1992) ausgebildet wurde. Die Wandung der Bechervase fasziniert durch die leuchtenden Violett- und Rosatöne des aufgeschmolzenen Glasflusses. Dazu bildet das strenge Schuppenmuster einen reizvollen Kontrast.
Schenkung der Künstlerin, 1957.