Diese Latzschürze (Arbeitsschürze, Servierschürze, Trauerschürze?) wurde aus Halbwolle in Leinwandbindung (Kette Baumwolle) hausgenäht. Sie besitzt einen angeschnittenen Latz. Die über der Brust angesetzten, sich oben verbreiternden Schulterstücke gehen nahtlos in die unterhalb der Schulter wieder schmaler werdenden Träger über. Letztere werden über je ein mit hellem Leinenzwirn umstochenes Knopfloch bzw. zusätzlich über genähte Ösen (am Ende) an die im Rücken sitzenden gedrechselten Holzknöpfe geknöpft. Der Ausschnitt ist mit einem zweifach gelegten schwarzen Kunstseidenbändchen (Jaquardbindung) verziert und bis zu den Schultern mit einem Schrägstreifen eingefasst. Vorn rechts befindet sich eine aufgesetzte Tasche mit Patte, an der Unterkante des Blatts ein 10 cm breiter Schrägstreifen. Der Bund besteht aus einem aufgesetzten Schrägstreifen, daran befinden sich Bindebänder aus Halbseidensatin (jeweils eine Seite gesäumt).
Das Stück wurde 1985 von einer Familie aus Stöckheim erworben.