Eines der bekanntesten Möbel, die die Esslinger Firma Wilde & Spieth in Zusammenarbeit mit dem Gestalter Egon Eiermann (1904-1970) hergestellt hat, ist der vielseitig verwendbare Klappstuhl SE 18. Er ist ein Design-Klassiker der 1950er Jahre und wurde 1958 im von Eiermann entworfenen Deutschen Pavillon der Weltausstellung in Brüssel ausgestellt. Mittlerweile findet man ihn in vielen Museen auf der ganzen Welt. Unter anderem im Museum of Modern Art in New York. Die Zusammenarbeit der Esslinger Firma mit dem großen Gestalter begann Ende der 1940er Jahre und entwickelte sich zu einem bedeutenden Produktionsfaktor. 1831 hatte der Schreiner Ludwig Spieth das Unternehmen gegründet und mit dem Eintritt von Richard Wilde 1912 erhielt sie ihren bis heute bekannten Namen. Bis 1945 war sie vor allem für Roll- und Klappläden bekannt. Da Egon Eiermann für die von ihm entworfenen Gebäude gerne auch Möbel nach eigenen Entwürfen herstellen lassen wollte, stieß er auf die Esslinger Firma. Sie produziert heute neben Möbeln auch Sportgeräte.