Ursprünglich war Saraswati – „die
Fließende“ – in der hinduistischen Überlieferung eine vedische Flussgöttin. In
Verbindung mit der Schöpfergottheit
Brahma gilt sie als die „Mutter der
Veden“, die Göttin der Poesie, der Musik
und der Schönen Künste. Ihr hauptsächliches
Symbol ist die Vina oder der moderne Sitar. Die vierarmige Figur hält zusätzlich ein Buch, Symbol des Lernens, sowie eine Gebetskette (mala) und eine Lotosblüte in ihren Händen. Die ideal gestaltete Frau wird gewöhnlich von
einer Gans oder einem Pfau begleitet, auf denen sie auch gern reitend dargestellt
wird. Hier umspielt ein Pfau die Füße der auf dem Lotosthron stehenden Göttin, seine schönen Schwanzfedern sind auf der Rückseite unseres Stücks zu erkennen. Das Fest der Saraswati wird jedes Jahr im Februar vor allem von Schülern und Studenten intensiv gepflegt. Man bringt ihr die Schul- und Aufgabenhefte und bittet die überall
aufgestellte, zu Besuch weilende Göttin
um Hilfe und Gnade.