Der bekannte Maler Heinrich Werrmann (1903-1987) wuchs in Berlin-Friedrichshain, Büschingstraße 18 auf.
1912 zog die Familie nach Berlin-Pankow, Mühlenstraße 37, wo der Vater Oskar Werrmann, ein Fleischermeister, auch sein Geschäft betrieb. In diesem Haus lebte Heinrich Werrmann bis ins hohe Alter.
Die Familie Werrmann gehörte zu einer "Fleischerdynastie". Allein 1909 waren in Berlin vier Fleischermeister mit diesem Namen in den Adressbüchern zu finden. Obwohl Heinrich schon früh künstlerische Ambitionen hatte, musste auch er den Fleischerberuf erlernen und arbeitete darin bis zu seinem Eintritt ins Rentenalter im Jahre 1968, zuletzt im Volkseigenen Betrieb (VEB) Fleischkombinat Berlin.
In seiner Freizeit malte und zeichnete Heinrich Werrmann Pankower Stadtlandschaften und Karikaturen. Oftmals fand er die Motive im Freibad Pankow.
Seine Erscheinung mit wallendem Haar und Rauschebart, Pfeife, Baskenmütze und Malutensilien machten ihn bald zu einem Pankower Original und brachte ihm den Spitznamen "Pankower Pinselheinrich" ein.
Kurz vor seinem Tode erhielt Heinrich Werrmann vom Rat des Stadtbezirk Pankow den Titel "Verdienter Volkskünstler der DDR" verliehen.
Die Freundschaft zu dem langjährigen Leiter der Stadtbezirks-Chronik Pankow Rudolf Dörrier führte dazu, dass Heinrich Werrmann auch in Pankow Ereignisse von ortsgeschichtlicher Bedeutung malte und diese Zeichnungen anschließend in die Sammlung der Chronik Pankow gelangten.