Der Eckstuhl ist in seiner Grundfläche quadratisch. Die Rückenlehne verbindet im Halbkreis zwei sich diagonal gegenüberliegende Ecken. Auf ihrem Scheitel ist ein Puttikopf angebracht. Die Enden laufen volutenartig aus. Die Beine und Stützen der Armlehne sind als gewundene Säulen gearbeitet. Dazwischen wurden ähnlich zu Brettstühlen zwischen Zarge und Lehne ein geschnitztes und durchbrochenes Brett eingefügt. Die Zarge ist gewellt ausgeschnitten und ebenfalls beschnitzt. Die Sitzfläche ist mit Leder bezogen und durch schwarze Ziernägel abgesetzt.
Diese Form des Eckstuhls erscheint als historistische Erfindung um 1900. Im Antik-Handel ist sie als Eckstuhl aus der Gründerzeit bekannt.
BS