Leben mit der Antike: Die Bauern gehen ihrer Arbeit vor einer monumentalen Kulisse nach. Vor den Toren des Trierer Amphitheaters wird gesät und gepflügt. Ochsenkarren fahren entlang der römischen Ruine. Ungerührt des antiken Erbes nimmt das ländliche Leben hier im 19. Jahrhundert seinen Lauf. Johann Anton Ramboux fängt in dieser Zeichnung den Gegensatz zwischen den Überresten einer untergegangenen Kultur und dem Alltag seiner Zeitgenossen ein. Er schuf damit ein Pendant zu den Ruinenlandschaften, die Künstler zur
gleichen Zeit in Rom hervorbrachten. Mit der Dokumentation der römischen Vergangenheit machte sich der Trierer Maler über die Region hinaus einen Namen. Seine Druckgrafiken der Kaiserthermen oder der Porta Nigra fanden bei den frühen Trier-Touristen großen Absatz. Aufgrund seines Engagements für die Kunst und die Geschichte der Stadt wurde er als erster Ehrenbürger Triers ausgezeichnet.