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SchlagworteSegerporzellanx
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Vase, Modellnummer 6077 II

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Porzellan [MOKHWPO01084]
Vase (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Klaus-Eberhard Göltz (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Schmaler, sich leicht verjüngender Rundboden. Gebogter Körper mit flacher Schulter, die in einen langen schmalen Hals übergeht. Leicht nach außen gebogener Rand. Geflammte Ochsenblutglasur (Kupferoxydrot, kurz vor dem Rand violette Flecken). Rand weiß glasiert.
Ohne Marke
Mai 1899 Eintrag ins Modellbuch

Schmaler, sich leicht verjüngender Rundboden. Ausschwingender Körper mit flacher Schulter, die in einen langen schmalen Hals übergeht. Leicht nach außen gebogener Rand. Geflammte Ochsenblutglasur (Kupferoxydrot, kurz vor dem Rand violette Flecken). Rand weiß glasiert.

Grundlage für die Entwicklung neuer Glasuren war die Entwicklung weicherer Porzellanmassen als Träger. 1880 entwickelte Hermann Seger durch Untersuchung japanischer Porzellanscherben das nach ihm benannte Seger-Porzellan, ein Weichporzellan, das aufgrund seines höheren Quarz-Anteils bei niedrigeren Temperaturen (1250-1300 Grad) als das Hartporzellan (ca. 1500 Grad) gebrannt werden konnte. Diese niedrige Brenntemperatur ermöglichte die Verwendung von verschiedenen Metalloxiden für die Entwicklung von Glasuren, die hohen Brenntemparturen nicht standhielten.
Seit ca. 1889 begannen Chemiker verstärkt an der Entwicklung einfarbiger Glasuren zu arbeiten. Bis dahin waren das Kobaltblau und das Chromoxidgrün die einzigen Unterglasurfarben. Wegen ihrer größeren Haltbarkeit wurden sie besonders für Gebrauchsgeschirr verwendet. Die Sang-de-boeuf-Glasur (Ochsenblutglasur), auf die sich die Versuche besonders konzentrierten, war bis zu diesem Zeitpunkt nur bei ostasiatischen Porzellanen bekannt. Sie galt als die am schwierigsten herzustellende Glasur. A. Bünzli bei Wien, Théodor Deck in Sèvres und Hermann Seger in Berlin entwickelten nahezu zeitgleich diese Glasur, weshalb es zu einem Prioritätsstreit kam. Hermann Seger veröffentlichte sein Ergebnis 1881. Die Glasur entsteht durch einen Reduktionsbrand von Kupferoxid, das sich dabei zu Kupferoxidul verwandelt. Die Temperatur muss dabei genau überprüft werden, da selbst bei geringfügiger Erhöhung der Sauerstoffzufuhr blaurote und violette Glasuren entstehen. Die Berliner Manufaktur war für die Sang-de-boeuf-Glasur berühmt.

Material/Technik

Segerporzellan, Sang-de-boeuf-Glasur, weiß, glasiert

Maße

Höhe 18 cm, Durchmesser: 3,2 cm

Literatur

  • Bake, Kristina (1997): Kunsthandwerk und Design. Bestandskatalog Porzellan, erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Halle (Saale), 29
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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