Das Pultgehäuse unterscheidet sich von ähnlichen später gebauten Gehäusen dadurch, dass die Klemmen sichtbar außen montiert sind. Später wurden die Klemmen durch einen Holzdeckel abgedeckt.
Das Mikrofon ist fest mit dem Gehäuse verbunden, jedoch beweglich in der Höhenverstellung. Schraubenblitzableiter war nicht vorhanden. Zur Absicherung der oberirdischen Leitungen gegen Blitzschlag wurde ein Sicherungskasten gesetzt. Dadurch mußte eine Erdleitung verlegt werden.
Eine Wählscheibe hatten die Fernsprecher nicht. Mit der Handkurbel (Kurbelinduktor) an der Seite wurde der Rufstrom erzeugt. Dieser Strom lässt in der (Orts)Vermittlungsstelle eine Anrufklappe (Klappenschrank) fallen, das „Fräulein vom Amt“ sieht so, dass der Teilnehmer ein Ferngespräch führen möchte. Sodann wird mittels Steckschnüren die Verbindung hergestellt und die Telefonistin fragt, wer denn angerufen werden soll, das Gespräch wir dann beendet. Nun versucht die Telephonistin den gewünschten Gesprächsteilnehmer zu erreichen, was ggf. über die Zusammenarbeit mit verschiedenen, anderen Vermittlungsstellen geschieht. Ist der gewünschte Gesprächspartner erreicht und möchte mit dem „Anrufer“ sprechen, wird die Verbindung nun rückwärts aufgebaut und so das Gespräch hergestellt. Die Vermittlung von Gesprächen war also eine zeitraubende Aktivität, die bei Auslandsgesprächen auch mehrere Stunden
dauern konnte.
Ortsbatterie bedeutet, dass in unmittelbarer Nähe zu dem Telefon eine eigene Batterie (Ortsbatterie) stand, die das Mikrophon mit Strom versorgte. Dies waren Trockenbatterien, die sich in einem separaten Holzkasten befanden und in regelmäßigen Abständen von Mitarbeitern der Reichspost ausgetauscht werden mussten.