Das Foto zeigt eine Gruppe Husaren im Bürgerquartier von Ernst Kind (3. Person von rechts) in Grimma. Vor dem Bau der Kasernen um die Jahrhundertwende waren die Husaren bei der Grimmaer Bevölkerung untergebracht. Die kleinsten solcher Bürgerquartiere beherbergten zwei Männer mit ihren Pferden, die größten 40 Personen und 40 Pferde. Für die Unterkunft von Pferd und Reiter mussten in den Bürgerhäusern ein Pferdestall mit Futterboden, eine Stube für den Aufenthalt der Husaren sowie ein oder mehrere Schlafräume zur Verfügung stehen. Die Husarenstube war in der Regel reich geschmückt mit Bildern aus illustrierten Zeitungen, vor allem mit Bildnissen junger Frauen. Ein Schrank oder oft auch nur ein Vorhang an der Wand barg die Kleidungsstücke. Das weitere Mobiliar bestand aus einem Tisch und ein paar Stühlen oder Bänken sowie einem kleinen Ofen. Für die Unterbringung und Verpflegung der Husaren und ihrer Pferde wurden die Quartiergeber finanziell entschädigt.