Ursprünglich waren Hochzeitskleider bunt. Ende des 16. Jahrhunderts setzte sich aber die spanische Hofmode durch und die Brautkleider wurden schwarz. Das weiße Hochzeitskleid als Sinnbild für Reinheit und Unschuld setzte sich erst später durch. Selbst im 18. Jh. leistete sich nur der reiche Adel ein extra Hochzeitskleid in Weiß.
Im Laufe des 19. Jh. kam diese Mode über Adel und Großbürgertum zu weiterer Verbreitung. Ab den 1920iger Jahren wurde ein weißes Kleid in allen Schichten Mode. Trotzdem heiratete man zur Mitte des 19. Jh. in Mittel- und Unterschicht im Sonntagsstaat, d. h. in Tracht oder in Schwarz, sogar bis in die 1950iger Jahre. Für dieses Hochzeitskleid wurde offenbar ein bereits vorhandenes Kleid umgearbeitet.