Pneumothorax-Apparat ERKA: Graduierte Glaskolben, teilweise mit Wasser gefüllt, in der Höhe verstellbar.
Verbunden über transparente Latex-Schläuche, Glas-Zwischenstücke, 4-Wege-Hahn. Gummiballon z. Pumpen; Skala Druckeinstellung;
Transportabler, seitlich und oben aufklappbarer Holzkasten.
Das Gerät diente zur Behandlung der Lungen-Tuberkulose.
"Neben einer diätetischen und Klima-Therapie der Tuberkulose war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine chirurgische Behandlung der Tuberkulose entwickelt worden: der bereits 1888 durch CARLO FORLANINI (1847-1918) aufgebrachte Pneumothorax (,,pneumotorace artificiale") wurde durch Rippenresektion, Pleuraplastik und Lobektomie ergänzt. Wirksame Chemotherapeutika gegen die Tuberkulose sollten erst Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt werden..." (Leven 1997, S. 114). 1928: Kalibrierung der Drücke mittels Pneumothorax-Apparat. In der Spitze (Anf. 40er) Anwendung bei ca. 45% der Tb-Pat. einer Lungenklinik (Schmitt 1999)
Prinzip:
Über ein System kommunizierender Röhren lässt sich Unter- oder Überdruck erzeugen. Mittels einer angeschlossenen Punktionsnadel kann Luft in den Pleuraraum eingefüllt bzw. abgesaugt werden. Durch Ruhigstellung wird die Heilung der betroffenen Lunge begünstigt. Plombierung mit Paraffinöl gegen die Resorption der Luft.