Das Allianzbild ("Dreikönigsbild") ist eine Allegorie auf ein angestrebtes politisches Bündnis dreier Könige – Friedrichs I. in Preußen, Augusts des Starken (zu dieser Zeit als König von Polen abgesetzt) und König Friedrichs IV. von Dänemark. Diese trafen sich im Juli 1709 in Potsdam, um eine militärische Allianz gegen Karl XII. von Schweden zu planen, die jedoch nie gebildet wurde. Zwei Wochen lang veranstaltete man während des Treffens in den Schlössern in Potsdam, Charlottenburg, Oranienburg sowie in der Berliner Residenz Essen und Bälle sowie verschiedentlich Jagdausflüge. Auch fand die Taufe der während des Treffens geborenen Enkelin Friedrichs I., Prinzessin Wilhelmine (spätere Markgräfin von Bayreuth), im Berliner Schloss statt.
Das Bildnis zeigt die drei Könige ganzfigurig in palastartigem Ambiente, mit Hermelinmantel, Krone und Orden – der traditionellen Darstellung des Herrscherbildnisses entsprechend. Ein Dreieck auf dem Boden markiert die Anordnung der Könige und versinnbildlicht ihre (angestrebte) Einheit, die durch das Reichen der Hände verstärkt wird. Der in Spandau geborene Samuel Theodor Gericke (1665-1730) war seit 1696 Historien- und Bildnismaler am Hofe Friedrichs III./I. in Brandenburg (1657-1713). In der Zeit um 1709 gehörte er zu den wichtigsten Figurenmalern am preußischen Hofe.
Das Gemälde wird heute im Schloss Charlottenburg gezeigt.
Dr. Alexandra Nina Bauer