Bei dieser Radierung greift der deutsche Historienmaler Bernhard Rode auf einen bekannten Bildtypus der christlichen Ikonografie zurück. Die „Grablegung Christi“ zeigt einen Teils der Passionsgeschichte nach der Kreuzigung. Im Neuen Testament begleitet Josef von Arimathäa die Kreuzabnahme, die Einhüllung in ein Leichentuch und die Grablegung in ein Felsengrab. Laut Johannesevangelium war auch ein Mann namens Nikodemus dabei. Maria Magdalena und eine weitere Frau beobachteten die Grablegung aus der Entfernung. Über die Jahrhunderte und mit zunehmender Popularität des Bildthemas nahm der teilnehmende Personenkreis immer weiter zu. Zu berühmten Beispielen der Grablegung Christis aus Kunstgeschichte zählen Werke von Caravaggio, Michelangelo und Frau Angelico.