Diese idealisierte Darstellung von Caputh zeigt das Schloss inmitten von Broebes selbst entworfenen Wirtschaftsbauten, Traillagen und Terrassen samt skulpturengeschmücktem Gartenparterre. Selbst der Hauptbau erhält zusätzlich einen Risalit mit Segmentbogengiebel, Okuli-Dachgauben und Vasen oberhalb der Postamente im Architrav. Das Ganze ergibt ein Schloss, wie es seiner Meinung nach sein sollte und es zu keiner Zeit war. In seinen phantasievollen Darstellungen ist Broebes der Architekt, der er in der Realität nicht sein konnte. Er unterbreitete dem Landesherrn mit seinen Darstellungen ein Angebot für die weitere Ausgestaltung seiner Schlösser und Gärten, empfahl sich zugleich als Architekt und sorgte für den Ruhm dieser Anlagen und damit des königlichen Auftraggebers. [Thomas Sander]
bez.: u.l.: [im Bild: J. Broebes d. et. fc.] Cum Priv. S.C. Maj.; u.m.: Capot; u.r.: 23 / I.G. Merz exc. A.V.