Ist der Betrachter in den Portikus der Octavia eingetreten, schaut er nach Westen in eine schmale Straße hinein, die zu Piranesis Zeiten zum jüdischen Ghetto gehörte. Im Vordergrund erhebt sich der Portikus der Octavia. Piranesi gestaltete die Oberfläche dieses antiken Bauwerkes höchst lebendig: Säulen, Ziegelmauerwerk, Putzreste, überwuchernde Pflanzen, Holzanbauten, Quadersteine und skulpturierte Steine bieten ein pittoreskes Bild. Die Verschattungen im Vordergrund reichen fast bis zum dunkelsten Schwarzton.
Imke Ritzmann