Inv.-Nr.: VO Ker 31
Kleine eiförmige Vase auf einem schmalen, in den Gefäßkörper übergehenden Standring, einem kurzen, nach oben erweiterten Hals und einer leicht abgesetzten Randlippe. Die Schultern gerundet, der Gefäßkörper zum Standring hin eingezogen. Das Gefäß ist mit Ausnahme der Standfläche mit weißer Engobe überzogen und mit einer blauen, zum Teil verlaufenen Bemalung geschmückt. Oberhalb des Standrings befinden sich zwei einfache blaue Streifen und ein Wolkenband, auf dem größten Teil des Gefäßkörpers chinesische Landschaften mit Felsen, Dschunken und Weiden. Oberhalb des Schulterumbruchs zeigt sich ein umlaufendes Palmettenmuster. Der Hals ist umlaufend mit einem stilisierten Blütendekor versehen. Auf dem Boden eine unterglasurblaue Marke. Das Gefäß ist sowohl innen wie außen glasiert, wobei die Glasur teilweise unregelmäßig und aufgeraut ist und grünliche und gelbliche Verfärbungen aufweist. Die Vase mit Unterglasurmalerei sollte chinesisches Porzellan imitieren. In diesem Zusammenhang steht auch die nicht zu deutende Marke auf dem Boden, die in ihrer stilisierten Blütenform typisch für das 17. Jahrhundert ist. (Schmitz, Claudia: Ethnographica in Braunschweig, hrsg. von Regine Marth (Sammlungskataloge des Herzog Anton Ulrich-Museums, Braunschweig; Bd. 19), Dresden 2016, S. 346, Kat. Nr. 513)