Bemmels Komposition der Landschaft hat ihren Ursprung in der klassischen römischen Landschaftsmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts. Diese Tradition verbindet sich mit der detailgetreuen, nordisch geprägten Wiedergabe der Natur. Diese Verbindung, die wurde vorbildlich für mehrere Generationen von Landschaftsmalern vor allem im deutschsprachigen Raum und kündigt bereits die Landschaftsdarstellungen wie jene des in Italien tätigen Jakob Philipp Hackert (1737-1807) an.
Das Gemälde ist beispielhaft für den deutlichen Einfluss der italienischen Kunst auf Johann Georg Bemmel, der geprägt war durch seinen Vater und ersten Lehrer Wilhelm von Bemmel (Utrecht 1630-1706 Nürnberg) sowie durch einen Aufenthalt in der Werkstatt des Joachim von Sandrart (Frankfurt 1606-1688 Nürnberg).