Dargestellt ist ein kunstvoll in die Höhe gestaffeltes Früchtestillleben in einer abendlichen Landschaft. Im Vordergrund ist eine hölzerne Tischplatte erkennbar. Dunkle Weintrauben, zwei Pflaumen, eine zweigeteilte Melone, zwei Birnen, ein geöffneter Granatapfel, dessen Kerne durch dezente Weißhöhung sehr plastisch wirken und ein Kürbis sind auf ihm arrangiert. Dazwischen sind einige welkende weiße Rosenblüten gesteckt. Im Vordergrund liegen einige Kerne und etwas Fruchtfleisch der Melone. Die zum Spätsommer und Herbst gehörenden Lebensmittel und Blumen dürften neben einer allegorischen Bedeutung auch für Luxus stehen, da sich einige Exoten darunter befinden.
Stilistische und motivisch verwandt sind Stillebendes Niederländers Abraham Brueghels (1631 - 1697), der die meiste Schaffenszeit in Italien verbrachte. Er variierte ebenso Blumen, Früchte und Gemüse vor Landschaft, bevorzugte Querformate bei Darstellungen mit Landschaft, die ausschnittartig am linken oder rechten oberen Bildrand zu finden ist. Bei nahansichtigen Arrangement wie diesem verwendet er genau dieses Hochformat.
Das Gemälde ist unsigniert und undatiert. Die Malerei ist doubliert. Ihre Oberfläche ist stark verschmutzt unter Firnis, gebräunt, es gibt großflächige Fehlstellen links, auch sonst kleine Fehlstellen. (ek)
Das Gemälde stammt aus der Wredowsche Zeichenschule und Kunstsammlung und soll einem rückseitigen Klebeetikett zufolge aus dem Nachlass des Malers Theodor Hosemann stammen.