Abrahm Conelisz Begeyn wurde in Leiden geboren, wo er, neben Amsterdam, London und Den Haag, auch arbeitete. 1688 wurde Begeijn zum Hofmaler von Friedrich Wilhelm von Brandenburg (Großer Kurfürst) ernannt. 1697 verstarb er in Berlin. Begeijn, der vor allem für seine italianisierenden Hirten-Landschaften bekannt ist, widmete sich u.a dem Thema der Waldbodenstillleben mit Reptilien und Insekten. Das Berliner Bild zeigt in Nahsicht eine blühende hohe Distel, die von Schmetterlingen umflattert wird. Am Boden stehen Specht, Fink und Meise, ein Fink fliegt heran. Rechts unten gibt das Bruchstück einer antiken Säule dem gut beobachteten wild wuchernden Mikrokosmos einen Bezug zum Geschichtlichen. Die Dickicht- oder Waldbodenstilleben entstanden als gemalte Naturalia vor dem wachsenden, zoologischen und botanischen Interesse des 17.Jahrhunderts. Daneben zeugen sie von der Faszination des Ungewöhnlichen und auch Unheimlichen. SIGNATUR / INSCHRIFT: Bez. links unten: Abegeijn fe (Ab verbunden)