Spottblatt über Pantoffelhelden und ihre herrschsüchtigen Ehefrauen aus der Mitte des 17. Jhs.
2 Spalten, 60 strophisch angeordnete Alexandriner, 14 und 2 Knittelverse
Der Kupferstich zeigt mehrere Szenen aus dem Leben eines untergebenen Mannes. Er ist bei Tätigkeiten dargestellt, die in der zeitgenössischen Vorstellung nur Aufgabe der Frauen waren.
Der Text ist als Erlass eines „Hertzog Weiberhold“ gestaltet, in dem nach „Weiber Wille“ Befehle an die Männer aufgeführt werden. Als Siegel sollen zwei Abbildungen unterhalb des Textes anmuten. Links schlägt eine Frau mit Schlüsseln auf den vor ihr knienden Mann ein (siehe Vgl. MOIIF00783), rechts kniet eine Frau vor einem Mann, der einen Prügelstock in der Hand hält (siehe Vgl. MOIIF00782).
Veröffentlicht wurde es von Paul Fürst, einem Nürnberger Kunstsammler, der mehrere andere Flugblätter über das Eheleben und unzufriedene Hausangestellte zwischen 1630 und 1660 druckte.
Das Flugblatt verspottet herrschsüchtige Frauen und unterwürfige Männer. Es ist nicht nur wegen seiner Seltenheit besonders, sondern auch weil es mit dem „Männerbefehlich“ ein „Gegenstück“ gibt, das wohl im gleichen Jahr ebenfalls bei Paul Fürst gedruckt wurde.