Die Ikone ist in zwei Zonen unterteilt und von einem aus einem Stück geschnitzten Rahmenwerk eingefasst, dass aus korinthischen Säulen, Architrav und Bogenlünette besteht. Im oberen Bildfeld befindet sich eine Deesis-Darstellung (Christus im Zentrum, links die Muttergottes und rechts Johannes der Täufer).
Die Figur im Hauptfeld ist durch eine Inschrift zu beiden Seiten als Prodromos (griech. Vorläufer) identifiziert, der griechischen Bezeichnung für Johannes den Täufer. Seine geflügelte und in ein Gewand aus Kamelhaar gekleidete Gestalt wendet sich dem links oben in einem Himmelssegment erscheinenden Christus zu.
Die Darstellung wurde an verschiedenen Stellen stark übermalt und restauriert (besonders die Gesichter der Deesis-Figuren), die Körperachse des Johannes verläuft nicht korrekt, die Inschrift auf der Schriftrolle ist nicht mehr zu lesen.
Geschenk von Dr. Reiner Zerlin (2019)