Inv.-Nr.: VO 1
Flasche aus zwei Lederstücken zusammengesetzt und mit rotem Samt bezogen. An den Nähten und an der Tülle mit graublauem Leder eingefasst, das mit rotem Garn vernäht ist. Um die Tülle herum ein dünnes braunes Garn, darunter auf den Nähten zwei Schlaufen aus graublauem Leder, an der unteren ein kleiner Ring aus grobem Sisal. Auf beiden Seiten der Flasche befindet sich eine Applikation aus dünnem helbeigen Leder mit ausgeschnittenen floralen Motiven, die in einen Rahmen mit bogenförmig ausgeschnittenem Rand gesetzt sind. Auf der Schauseite zwei größere und zwei kleinere rosettenförmige Blüten, die von Blattwerk umgeben und mit Silberdraht bestickt sind. In der unteren linken Ecke ist im Zentrum der Blüte ein kleiner Türkis eingearbeitet. Es ist anzunehmen, dass ursprünglich alle Blüten auf der Schauseite der Flasche in dieser Art verziert waren. Auf der Rückseite der Flasche ein großes blattförmiges Motiv, ebenfalls in einem Rahmen mit bogenförmig ausgeschnittenem Rand. Das Leder an den Einfassungen der Nähte ist mit einem Rautenmuster bestickt. An den Fehlstellen der Silberstickerei wird erkennbar, dass sie mit Hilfe vorgestanzter Löcher ausgeführt wurde. (Schmitz, Claudia: Ethnographica in Braunschweig, hrsg. von Regine Marth (Sammlungskataloge des Herzog Anton Ulrich-Museums, Braunschweig; Bd. 19), Dresden 2016, S. 318, Kat. Nr. 458)