Stillleben auf einem Tisch, mit Rosen und anderen Blumen in einer weiten, runden Glasvase, von links beleuchtet; nach Monnoyer. Mezzotinto, um 1691.
Am unteren Plattenrand bezeichnet mit „J Baptiste Monnoyer pinxit“ und „J Smith fecit & excudit.“.
Diesem Mezzotinto sieht man sein Alter von mehr als 300 Jahren durchaus an. Der hohe Verbrauch an Druckfarbe für diese Technik hat die negative Folge, dass im Laufe der Zeit eine große Menge an Farbpartikeln verloren gehen kann. Trotz dieser Mängel kann man aber hier immer noch die Vorzüge der ‚Schwarzkunst‘ deutlich erkennen: die große Skala an Helligkeitsabstufungen von tiefstem Schwarz bis zum hellsten Weiß, in einer weichen, samtartigen Struktur, wodurch sich eine plastische, malerische Wirkung ergibt.
Da John Smith selbst in Künstlerkreisen vermutlich kein seltener englischer Männername ist, wird der Verfertiger dieser Druckgrafik in seiner Heimat in der Regel mit dem Zusatz „the mezzotinter“ bezeichnet. Smith benutzte schon früh und ausgiebig die Schabtechnik als Mittel zur Reproduktion europäischer und britischer Meisterwerke, wie bei diesem Stillleben des französischen „Peintre en fleurs“ Jean Baptiste Monnoyer (dessen Porträt – natürlich als Mezzotinto – sich ebenfalls in der Wredow-Kunstsammlung befindet). | Wolfgang Rose