Dieses Epitaph (Erinnerungsbild) soll einer Information im Museum folgend 1942 aus der Katharinenkirche zu Brandenburg an der Havel stammen. Es ist dort in alten Inventaren zur Kirche aber nicht genannt.
Vor rosa Himmel und der Silhouette des himmlischem Jerusalems ist im Vordergrund hoch aufgerichtet das Kreuz mit dem gekreuzigten Christus zu sehen, um ihn eine an Golgatha erinnernde karge Landschaft, vor dem Kreuz ein Totenschädel. Es knien zu Seiten des Kreuzes betend das Stifterpaar A. B. und I. L. mit allen sechs (verstorbenen?) Kindern am Kreuz: der Vater I. L. mit den Söhnen Thomas und Johannes, die Mutter: A. B. mit den Töchtern Elisabeth, Maria, Anna und Clara. Am oberen Kreuzesende befindet sich der Titulus INRI (Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum). Über dem von dunklen Wolken hinterfangenen, mit drei Nägeln ans Kreuz geschlagenen Christus befndet sich in Gold auf Schwarz eine Rahmenaufschrift: "Ach Herrr durch dein Blutströpffelein mach uns von allen Sünden rein. Weil wir getauffte Christen sindt, so nim uns an alß deine Kindt".
Das Gemälde ist unsigniert und undatiert. Der Zustand ist recht gut aber verschmutzt, rückseitig sind alte inaktive Spuren von Anobienbefall und Fehlstellen erkennbar. (ib)
Das Epitaph soll 1942 aus der Katharinenkirche in die Museumssammlung gekommen zu sein.
Literatur:
Nicht erwähnt in: Grasow, Friedrich, St. Katharinen zu Brandenburg (Havel). Ein Führer durch die Katharinenkirche und ihre Kunstschätze, Brandenburg 1928. - Nicht erwähnt in: Arndt, Gerda: In memoriam. Epitaphien (Gedenktafeln) in den Kirchen der Stadt Brandenburg, in: 17. Jahresbericht 2007 - 2008 des Historischen Vereins Brandenburg (Havel) e. V., Brandenburg 2008, S. 24 - 31.