Die Perle in der rechten Hand deutet darauf hin, dass Maria Mancini als ägyptische Königin Kleopatra dargestellt ist, die bei einem Gastmahl mit dem römischen Feldherrn Antonius aus Verschwendungssucht eine Perle in Wein auflöste und trank (vgl. Plinius, Historia Naturalis, Buch 9, Kap. 35). Maria Mancini (1639 – 1715), eine Nichte des Kardinals Mazarin, des Ministers Ludwig XIV., kam 1649 nach Paris und spielte eine große gesellschaftliche Rolle am Hofe des jugendlichen Königs, der sich in sie verliebte. 1661 heiratete sie in Rom den Fürsten Colonna. 1672 verließ sie ihren Mann und die Stadt Rom.